Skizzen, Wireframes & Mockups

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Skizzen, Wireframes & Mockups


Dem Detail Aufmerksamkeit zu schenken ist natürlich wichtig – nicht nur im Webdesign. Allerdings ist es nicht ratsam, sich zu Beginn eines Projekts direkt in die Details zu verlieben. Stattdessen sollte man mit dem kleinst möglichen Aufwand erst einmal eine grobe Skizze scribbeln, Feature und die Userinteraktion anhand von Wireframes hinreichend beschreiben und dann das Wireframe anhand eines Mockup in das Layout und Design der Webseite bzw. Software überführen.

Skizzen und Storyboards

Prototyping sollen vor allem bei Design-Entscheidungen helfen. Am Beginn jedes Prototypings steht daher die Frage: Was will man mit dem Prototyp überprüfen? Geht es darum, ein erstes Layout zu finden? Dann helfen in der Regel Skizzen zentraler UI-Ansichten. Dabei spielen konkrete Inhalte und Größen keine Rolle: Gerade oder wellige Linie stellen oft die Texte dar, Rechtecke oder Kreise visualisieren Bilder und Grafiken. Wichtig sind hingegen Fragen wie: Was ist der zentrale Inhalt und wie setzt man diesen in Szene? Wo und wie lassen sich User-Interface-Elemente wie Listen, Buttons, Drop-down-Menüs und anderes platzieren? All dies lässt sich einfach und schnell anhand von Skizzen erörtern.

Als Nächstes sollte man Layouts mit verschiedenen Abläufen testen. Dazu eigenen sich Skizzen, die als Storyboards einen konkreten Anwendungsfall visualisieren. Dabei reicht es anfangs, drei bis fünf Kernfunktionalitäten abzubilden, die den Großteil der Nutzung ausmachen. Mit Hilfe der Storyboards lässt sich überprüfen, wie Nutzer navigieren und wo sie sich gerade in einer Anwendung befinden.

Wireframes

Zu Begin der Featurekonzeption nutzt der Produktmanager Wireframes um sich selber oder Entwicklern, Designern und Textern einen rudimentären Eindruck von der Idee bzw. dem Feature zu vermitteln. Die visualisierung stellt die Seitenstruktur und Featureumsetzung sehr grob und schematisch dar. Ein Wireframe fällt in das Aufgabenfeld eines User Experience Designers und beinhaltet im Gegensatz zu einem Mockup noch keine Farben, Typography, Bilder oder Grafiken. Es handelt sich um eine skizzenähnliche Beschreibung und Darstellung (Gittermodell) von Funktionen und Layout und setzt den Rahmen für die spätere Ausarbeitung des Designs. Wireframes dienen zudem auch zu einer ersten Überprüfung der Machbarkeit, des Navigationskonzepts und der Usability.

 Der Wireframe wird in schwarz-weiß-grau angefertigt und gleicht dadruch einer Skizze oder Bleistiftzeichnung. Dieses Art der Visualisierung ist sehr schnell, einfach und günstig zu erstellen. Dazu genügt Papier und Bleistift oder eine entsrechende Wireframe-Software.
Der Detailgrad kann sich dabei von Projekt zu Projekt stark unterscheiden. Es sollte nur das Nötigste dargestellt werden, um die oben genannten Punkte zu erfüllen. Im Vergleich zur Skizze sind Wireframes der erste schematische Designentwurf des Frontends. Sie sind unser erstes digitales Produkt auf dem Weg zum fertigen Interface, das bereits eine konkrete Darstellung der Benutzeroberfläche bieten. Konkret heißt das: Texte und Bilder haben bereits die finale Größe und sind in richtiger Relation zueinander angeordnet. Ansonsten arbeitet man in der Regel mit Blindtexten und Platzhaltern für Bilder in Form von grauen Rechtecken. Designvariablen wie Farbigkeit, Schriftart, Formen, Texturen und Effekte sind noch nicht definiert, um sich an diesem frühen Punkt der Konzeption nicht von solchen Details ablenken zu lassen. Denn es geht darum, zu bestimmen, welche Elemente es gibt und wie diese in Verbindung zueinander stehen, damit die Funktionalität verständlich für den Benutzer ist.

Dieses Art der Visualisierung ist sehr schnell, einfach und günstig zu erstellen. Dazu genügt Papier und Bleistift oder eine entsrechende Wireframe-Software.

Mockups

Wenn das Feature und die Userinteraktion anhand von Wireframes hinreichend besprochen und abgestimmt ist, kann im nächstem Schritt das Wireframe in ein Mockup übertragen werden.  Ein Mockup ist in der Webentwicklung im Prinzip der nächste Schritt nach dem Wireframing und baut auf dessen Struktur auf. Hier ist nun der Designer an der Reihe und darf mit Farben, Typography, Bildern und Grafikelementen arbeiten und so ein vorläufiges Design mit einzelnen visualisierten Elementen entwickeln.

Dabei wird der Wireframe in das Layout und Design der Webseite bzw. Software überführt. Ein Mockup enhält neben der Funtkion auch den Inhalt/test sowie das Design der Seite und stellt damit ein Visual Design dar. Sie können beispielsweise verwendet werden um Feedback von Stakeholdern einzuholen.

Der Detailgrad ist um einiges höher als in Wireframes und das Mockup sollte im besten Fall schon look and feel der fertigen Website vermitteln, stellt aber noch nicht das finale Design dar. Aus dem Modellbau bekannt als Attrappe ähnelt es dem finalen UI visuell, weist allerdings nur Teilfunktionalität auf. Oft werden Mockups auch als High-Fidelity-Prototypen bezeichnet, da hier nicht nur das grobe Gerüst (also Layout) eine Rolle spielt, sondern auch die bereits erwähnten Designvariablen. Farben, Formen, Texturen, Abstände und Schriftwahl sind nun relevant. Doch auch Detailfragen wie die Rundung eines Buttons gehören dazu. 

Prototypen bzw. Klickdummys

Etwas aufwändiger sind KlickDummys. Prototypen sind ein genaue und detailreiche Visualisierung des geplanten Features bzw. Produktes. Zusätzlich zum Mockup ermöglichen Sie die Simulation der Userinteraktion mit dem Produkt. Prototypen werden oft auch als Klickdummys bezeichnet. Sie eignen sie sich ideal für User Tests, um die Funktion und Wirksamkeit vor der eigentlichen Feature-Programmierung zu überprüfen. Klickdummys müssen aber nicht immer unbedingt programmiert sein. Hauptsache es sind Designs mit einer simulierten Interaktion: Es könnte auch mit der Maus durch Bildabfolgen klicken und so tun, als wäre das nächste Bild das Resultat der Aktion. Oder bei einem Klick auf einen Button wird eine neue Grafik angezeigt und damit ein Seitenwechsel simuliert. In der Regel versteht man unter Click-Dummys allerdings eine programmierte, teilfunktionale Demonstration der Anwendung. Prototypen können in der Regel mit geringem Entwicklungsaufwand in HTML und CSS programmiert oder mit einer Prototyp-Software realisiert werden.

 

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Werkzeuge

Balsamiq

Balsamiq ist eines der bekanntesten Prototyping-Tools auf dem Markt mit Fokus auf Wireframing. Nutzer profitieren von einer großen Auswahl an Basiselementen. Zusammen mit Navigationselementen, Bild- und Videobereichen, Formularen und vielen weiteren bewegt man diese per Drag-and-Drop auf der Zeichenfläche und erstellt sein Wireframe. Auch eine Formatierung (Farbe, Größe) der Module ist möglich, außerdem kann jeder Nutzer seine eigenen Module erstellen. Schritt für Schritt entsteht so ein professionelles Wireframe.

Mithilfe der praktischen Kommentarfunktion ergänzt man die einzelnen Elemente um Erklärungen. Balsamiq gilt allgemein als einfach zu bedienen und punktet mit einer übersichtlichen Oberfläche und verständlicher Kategorisierung der einzelnen Elemente. Es gibt jedoch kaum eine Möglichkeit, Interaktionen im Prototyp einzubauen. Immerhin kann man mehrere Tabs miteinander verlinken. Das schlichte Design von Balsamiq wirkt wie von Hand gezeichnet. Es entsteht eine gute Übersicht ohne überflüssige Details und damit eine bestens geeignete Lösung für frühe Entwicklungsphasen.

Die Entwicklerfirma Balsamiq Studios bietet zwei Versionen des Wireframing-Tools: eine Desktop-Anwendung namens „Mockups 3“ zum Download für Windows, Mac und Linux und eine cloudbasierte Webapplikation „myBalsamiq“. Nach Registrierung steht Nutzern zunächst für 30 Tage ein kostenfreier Test-Account zur Verfügung, danach werden Lizenzgebühren fällig, die je nach Anzahl der Nutzer und Projekte steigen. Wer seine Wireframes nur online in der Web-App erstellen will, kann in der Basisversion 3 aktive Projekte betreiben.

 

Mockingbird

Das Prototyping-Tool Mockingbird ist ebenfalls eine reine Webapplikation und kommt ganz ohne lokale Installation aus. Es ist ein ideales Programm zum Einstieg, doch auch für Fortgeschrittene zum Erstellen von Mock-ups geeignet.

Zum Start wählt der Nutzer aus vorgefertigten Elementen die passenden aus und schiebt sie im Editor ganz einfach per Drag-and-Drop an die richtige Stelle. Insgesamt hat man die Wahl aus 90 verschiedenen Modulen und Bausteinen. Mockingbird überzeugt ebenfalls durch einen sinnvollen Aufbau und eine gute, nachvollziehbare Kategorisierung. Zusätzlich gibt es eine praktische Suchfunktion. Der Nutzer kann mehrere Seiten erstellen, deren Verbindung bzw. Verlinkung ist allerdings nicht möglich.

Ein besonderes Feature des Mock-up-Tools: Mockingbird erlaubt den Einsatz eines sogenannten Grid-Systems, das man über alle erstellten Seiten legt. Grid-Systeme werden bei fast allen modernen Websites eingesetzt. Berücksichtigt man das Raster schon in einer frühen Phase, bringt das bei der späteren Ausarbeitung des Layouts erhebliche Zeitersparnis. Mockingbird steht in einer kostenlosen Version zur Verfügung. Doch ähnlich wie bei Moqups sind viele wichtige Features, z. B. Speichern und Export, erst in der kostenpflichtigen Version zugänglich. Das Basispaket beinhaltet 3 Projekte.

Axure

Das Tool Axure eignet sich sowohl zum Erstellen von simplen Wireframes als auch von detailreichen Prototypen. Mit einem sehr großen Funktionsumfang zählt Axure eher zu den Profi-Website-Mock-up-Tools. Als Einsteiger sollte man einige Einarbeitungszeit einplanen, bis man alle Funktionen durchschaut und sich einen ausreichenden Überblick verschafft hat.

Das Mock-up-Tool bietet eine große Auswahl an vorgefertigten Elementen, die alle individuell konfigurierbar sind. Es gibt außerdem die Möglichkeit, einfache Aktionen einzubauen, z. B. Tooltipps, eine Flyout-Navigation oder Lightboxen. Damit ist Axure eine gute Alternative zum sogenannten Click-Dummy, den man vor allem für frühe Usability-Tests einsetzt. Axure verfügt nicht nur über eine Kommentarfunktion, alle Erklärungen und Fußnoten kann man später einfach als CSV oder PDF exportieren, womit man die ideale Basis für Konzeptpapiere bekommt. Außerdem ist über das Tool Teamarbeit möglich: Mehrere Nutzer können so zeitgleich an einem Mock-up arbeiten, ohne Änderungen Anderer zu überschreiben.

Auch bei Axure steht eine 30-tägige kostenfreie Testversion zur Verfügung. Kostenpflichtige Angebote gibt es in der Pro-, Team- und Enterprise-Version. Für Studenten ist die Nutzung von Axure kostenlos.